· 

I+I Neon - ein innovatives Schweizer Onlinekonto, noch als Betaversion

Mit Neon gibt es ein neues, weitestgehend kostenloses, rein App-basiertes Schweizer Kontomodell für iOS und Android, derzeit noch in einer eingeschränkten Betaversion. Zum Konto dazu gibt es eine Maestro-Karte. Mit dieser kann man an jedem Automaten in der Schweiz pro Monat zwei kostenlose Abhebungen tätigen. Ein Merkmal, das vielen Anwendern reichen dürfte. Auch die Sperrung der Karte ist kostenlos (ein Kritikpunkt beim Konkurrenten Zak), die Ersatzkarte gibts für faire 10 Franken.

Eröffnet wird das Konto im Endausbau ganz und gar online mit einem Video-Ident-Verfahren, bei dem man eine ID oder einen Pass vor der Kamera hin und her wackeln muss, bis das Gegenüber von der Echtheit des hoffentlich angebrachten Hologramms überzeugt ist. Schweizer Wohnsitz und ein Alter von mindestens 16 genügen in den meisten Fällen.

Einzahlungsscheine können - natürlich - gescannt werden. Da ist aber zukünftig hoffentlich noch mehr drin!

SEPA-Zahlungen ins Ausland dürften derzeit möglich sein. Auf Daueraufträge muss man noch warten. Sollte das nicht alles selbstverständlich sein?

Eine Kreditkarte ist für irgendwann in 2019 geplant. Ich halte es gar nicht für so unklug, wenn man bei Kreditkarten seinen eigenen Weg gehen kann. Kein Nachteil somit...

Neon hat KEINE Filialen, klar - und Bareinzahlungen sind damit natürlich unmöglich. Neon ist nicht mal eine Bank. Die eigentliche Bank, die dahinter steht, ist die Hypothekarbank Lenzburg, die mit der Banklizenz aufwartet und auch die Einlagensicherung übernimmt.

Ganz neu und von mir noch unverstanden ist eine beworbene, sicherere Drei-Faktor-Authentifizierung. Wie die abgebildete Fingerabdruckerkennung bei iPhone mit Face-ID funktioniert, ist mir schleierhaft.

 

Fazit

Dies soll keine Bewertung sein, denn immerhin ist Neon noch in der Betaphase. Unfertig also, aber verwendbar ist Neon ehrlich gesagt auch nicht wirklich, zu viele Einschränkungen liegen noch vor. Hervorzuheben wäre die monatlich zweimalig gebührenlose Bargeldabhebung, allerdings auch notwendig, denn Filialen und eigene Automaten hat es ja nicht. Und das alles weitgehend kostenlos und fair ist. Aber: Es liegt noch viel Arbeit vor den Gründern, bis alles wirklich rund ist.

Zum Abschluss: ich hasse die Webseite, ein rot-magentafarbener Neon-Albtraum. Eingängig ist es aber…

 

Anmerkung

Die dahinterstehende Hypothekarbank Lenzburg ist bemerkenswert. Immer wieder macht die eigentlich kleine Bank mit Innovationen auf sich aufmerksam. Die Chefin Marianne Wildi ist eben erst zur CEO des Jahres 2018 gewählt worden. Sie hat in der Lenzburger Hypothekarbank selbst als Informatikerin begonnen. Eine DNA, die sie nicht verleugnen kann.

 

Einen Beta-Code zur Eröffnung eines Kontos bekommt man übrigens auf der Kontaktseite. Für das Einladen von weiteren Kunden bekommen beide Seite je 10 Franken. Das reicht aber nicht, Freunde!

Kommentar schreiben

Kommentare: 0