In den Herzen und Portfolios so mancher (meist deutscher) Finanzblogger hat das Wohneigentum keinen Platz. Oft gar keinen, Mission Rendite sieht den Ruin damit heraufziehen. Die Meinungen sind also gemacht, der Konsens eher gegen Wohneigentum gepolt.
Aber wir sind hier in der Schweiz. Es lohnt sich, die Sache nochmals klar zu überdenken und sich vor Ort schlau zu machen. Und da helfen professionelle und lokale Analysen, wie z.B. die aktuelle Credit Suisse-Studie namens "Schweizer Immobilienmarkt 2019".
Kaufen ist meist günstiger als Mieten ist die klare Aussage der Studie. Derzeit im Niedrigzinsumfeld sowieso, aber auch in langfristigeren Betrachtungen ist der Kauf einer Immobilie der vergleichbaren Anmietung in den meisten Jahren überlegen, die rote Linie im Rabattbereich (siehe Abbildung oben).
Allerdings ist auch klar, dass die Credit Suisse in diesem Bereich ihren Umsatz erzielt und nicht gerade unabhängig in den Aussagen ist.
Zu Gunsten von verschuldeten Eigentümern hat die europäische Zentralbank gerade wieder eine Verlängerung des Niedrigzinses verkündet. Und die formal unabhängige Schweizer Nationalbank wird nicht viel anders können als dies nachzuvollziehen - ob automatisch oder nicht sei dahingestellt.
Sehr viel mehr möchte ich auf dem Streitthema Miete oder Eigentum gar nicht herumreiten, sondern hier nur noch ein paar persönliche Punkte einfügen, die meines Erachtens bei Wohneigentum eine wichtige Rolle spielen:
Wohneigentum oder Miete ist eine sehr persönliche Entscheidung, die mit der eigenen Lebensplanung und den eigenen Bedürfnissen in Einklang gebracht werden muss. Ein Grund für Ruin ist es aber in der Schweiz eher nicht.
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