Gestern ist die Banking App Yuh von Postfinance und Swissquote vorgestellt worden.
Moneyland bezeichnete die Banking App in einer ersten Analyse als vergleichsweise günstig, für die meisten Nutzer würden keinerlei Kosten anfallen. Ausnahmen stellten Wechselkurstransaktionen dar.
Die App kommt mit einem recht cleveren Gimmick. Es lassen sich einige Dutzend Aktien, eine Handvoll ETFs und Themenfonds und ein paar gängige Kryptowährungen handeln. Investor light sozusagen. Für Tausend Franken Handelsvolumen fallen dabei fünf Franken Gebühren an. Ein durchaus geschickter Schachzug. So kann man sich zu den gekauften Nikes gleich noch ein paar Aktien klicken – wenn noch Geld übrig ist.
Die Webseite zur App ist dagegen grausam. Ü40 bekommt einen epileptischen Anfall, selbst darunter regt sich schon leichte Übelkeit. Diese Gruppen sind aber wohl sowieso nicht die Zielgruppe. Als Zielgruppe gelten laut finews.ch die „Jungen“. Für diese Gruppe wichtige Funktionen wie eBill und ApplePay lässt die App aber noch vermissen.
Eine ganz und gar unbekannte Grösse ist der mühsam benannte „Swissqoin“ im Yuh-Universum. Irgendetwas, das einerseits an Cumuluspunkte erinnert, aber in der hippen Verkleidung einer Kryptowährung daherkommt. Was daraus wohl wird? Entweder stellt es sich als absolut geniale Idee heraus oder es erleidet ein Schicksal wie die mit heisser Luft aufgeblasene Handelsplattform Siroop.
Eine launige Erwähnung ersetzt natürlich keinen ernsthaften Einblick in die App. Und den werde ich leider nicht liefern, zu weit weg bewege ich mich von der anvisierten Zielgruppe. Erste Tests finden sich im Netz aber durchaus, so z.B. bei Finanzdepot.
Zur Marktdurchdringung scheint das angewandte teure Empfehlungs-Marketing den Digitalbanken aber sowieso nicht zu gereichen. Die Mehrheit der Kunden bleibt in der Hauptbankbeziehung den klassischen Angeboten treu.
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